Turbine Halle - Historie
Gründung und Vorgängervereine
Am 15.Juli 1950 gründeten 120 Fußballer und Faustballer die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Turbine Halle. Erster Trägerbetrieb war das Energiekombinat West. Die sportlichen Wurzeln des Vereins liegen hingegen beim 1900 gegründeten FC Wacker 1900 Halle, der 1921 und 1928 mitteldeutscher Meister wurde und sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizierte. Höhepunkt war der Einzugs ins Halbfinale, in dem vor 12.000 Zuschauern nach einer 1:5-Niederlage gegen den 1.FC Nürnberg Endstation war. Nach der Auflösung des Vereins durch die sowjetische Besatzungsmacht 1945 ging aus dem bürgerlichen FC Wacker die SG Halle-Glaucha hervor, die 1948 in SG Freiimfelde Halle umbenannt wurde. 1948 stand Freiimfelde Halle im Endspiel um die erste Ostzonenmeisterschaft. Der Weg ins Endspiel führte zuvor über mehrere Ausscheidungsrunden. Nach Qualifikationsspielen gegen Allstedt und Köthen-Süd stand den Hallensern im Viertelfinale der Mecklenburgische Meister SG Wismar Süd gegenüber. Vor 10.000 Zuschauern wurden die Gäste nach Toren von Papst, Metzner und Huch 3:1 bezwungen. Trotz eines 1:2-Rückstandes gelang im Halbfinale in Magdeburg noch ein 5:2-Sieg gegen die SG Meerane. Damit war der Weg ins Endspiel frei. Im Leipziger Plache-Stadion musste Halle sich in einem ausgeglichenen Spiel der SG Planitz vor 40.000 Zuschauern mit 0:1 geschlagen geben.
Die Zahl der Umbenennungen sollte noch eine Weile weiter gehen. Am 6.April 1949 erfolgte der Anschluss der Fußballabteilung an die ZSG der VEB Halle und am 25.Mai die Fusion mit der BSG KWU Halle zur ZSG Union Halle. Nur wenige Wochen später wurden 50.000 Zuschauer im Dresdner Ostragehege Zeuge des ersten halleschen Meisterschaftserfolges. Nach Toren von Rappsilber, Werkmeister und Theile wurde Fortuna Erfurt mit 4:1 bezwungen. Ein Großteil der Spieler sollte ab 1950 das blau-weiße Turbine-Trikot tragen und 1952 die Meisterschale nach Halle holen.
Folgende Spieler standen in der Meisterelf: Horst Schmidt - Fritz Belger, Erich Lehmann - Kurt Fritzsche, Otto Knefler, Erich Blanke - Rolf Theile, Otto Werkmeister, Herbert Rappsilber, Horst Blüher, Karl Gola
Noch im gleichen Jahr war die ZSG Union Halle Gründungsmitglied der neuen DDR-Oberliga und avancierte nach Dresden-Friedrichstadt mit durchschnittlich 16.000 Fans zum Zuschauerkrösus.