Ersatzgeschwächt gewinnt Turbine ein kampfbetontes Spiel

Im letzten Spiel des Jahres und gleichzeitig dem ersten Spiel der Rückrunde besiegt Turbine auswärts den SV Blau-Weiß Günthersdorf mit 3:1 und beendet ein perfektes Fußballjahr 2019 auf Platz 3 der Landesliga. 30 Pflichtspiele, 20 Siege, 5 Remis und nur 5 Niederlagen stehen in Punktspielen und Pokalspielen zu Buche. 61:18 Punktspieltore, ein Stadtpokalsieg, der Aufstieg in die Landesliga und der derzeit 3.Platz als Aufsteiger sind wohl kaum noch zu toppen. Und so fasste Dominik Zech, der den kurzfristig ausgefallenen Eric Gröger als Kapitän vertrat, nach der Partie in der wohl parfümierten Kabine treffend zusammen: "So ein Jahr werde ich wohl nie wieder erleben ...". Könnte sein - auf jeden Fall beendet Turbine ein bärenstarkes Jahr mit einem standesgemäßen Sieg. Glückwunsch an Spieler, Trainer, Mannschaftsverantwortliche und alle anderen im Hintergrund Agierenden zu diesem Fußballjahr!

Personell lief die letzte Woche zunächst nicht sonderlich wohlwollend. Kurzfristig fielen Eric Gröger, Louis Klein, Christopher Carpentier und Christoph Hoberg aus, sodass gerade einmal 13 Akteure die Reise an den Saale-Elster-Kanal antraten. Und spielerisch war auf dem sehr tiefen, aber trotz des vorherigen Regens recht gut bespielbaren Platz von vornherein kein Leckerbissen zu erwarten. Aber die verbliebenen 13 kämpften sich von Beginn an in die Partie und auch die Felsenkicker, die zuletzt kaum Spielpraxis sammeln konnten, fügten sich nahtlos ein. In einem von vielen Zweikämpfen geprägten Duell zeigte Turbine eine gnadenlose Effizienz. In der 15.Minute startete Turbine über Felix Karus einen akuraten Konter. Der flach nach innen gespielte Ball landete über Umwege bei Arthur Blech, der aus 10 Metern den Ball unter die Latte drosch. Günthersdorf blieb stets ebenbürtig, offenbarte aber einige Schwächen in der Defensive. Kurz vor der Pause landete erneut ein langer Ball hinter die Abwehr bei Arthur, der am herauseilenden Keeper aber hängen blieb. Die Kugel landete bei Janos Körtge, der mit Adleraugen das leere Tor erspähte und den Ball aus 40 Metern über den zurück laufenden Kister ins Netz schoss - 2:0 und Halbzeit!

Nach dem Wechsel nahm der Wind ab, die Tiefe des Rasens aber zu. Und die Kiebitze auf der Tribüne argwöhnten, dass Alu-Stollen für die meisten Spieler von heute offenbar ein Fremdwort sind. Und tatsächlich agierten einige Akteure wie auf der Eislaufbahn auf dem halleschen Weihnachtsmarkt. In der 62.Minute segelte ein Freistoß durch den Turbine-Strafraum, wo gleich vier Blaue allein vor Andy Schiller auftauchten und Erovic den Ball per Kopf zum 2:1 einnickte. Jetzt drückte Günthersdorf und Turbine stemmte sich dagegen. Glücklicherweise erspielten sich die Gastgeber kaum nennenswerte Chancen. Auf der Gegenseite blieb es brenzliger. Noch scheiterten Tim Riechert und Matthias Sommerer. In der 89.Minute saß dann aber der nächste sehenswerte Konter. Felix Kirschten drängt von links in den Strafraum ein, legt quer auf Felix Karus, der zum umjubelten 3:1 einnetzen konnte. Wenig später war im kalt-windigen Kötschlitz Schluss, das Siegerbier schmeckte siegreich lecker und die Weihnachtsfeier am Abend sowieso ...

 

Fotostrecke Günthersdorf vs. Turbine (Fotos: B.Mandel)