Turbine II unterliegt dem VfL 96 II 3:5

Unter einem ungünstigen Stern stand im Vorfeld das Spitzenspiel der Stadtoberliga zwischen unserer 2.Mannschaft und dem VfL Halle 96 II. Denn zu den bekannten Personalsorgen gesellten sich zusätzlich Ausfälle im Trainerteam. Dennoch stand eine Mannschaft auf dem Platz, die sich mit der derzeit gefühlt unschlagbaren Reserve des VfL 96 ein hochklassiges Stadtoberligaduell liefern würde. Am Ende entführten die Gäste beim 3:5-Erfolg sämtliche Punkte vom Felsen.

Durch den Spielausfall der 1. und 3.Mannschaft konnte der nur 9-köpfige Kader von T2 sowohl von oben (Elias Kindl, Paul Franz, Lukas Jahner) als auch von unten (Linnart Klaube, Ivan Puls) aufgefüllt werden. Die Verstärkung des VfL 96 II aus dem spielfreien Oberligakader hatte allerdings mit Niesel, Kowalski, Schunke und Ferati eine durchaus andere Qualität. Und dass man dieser Qualität keinen Finger breit Platz lassen darf bzw. den Ball in die Füße spielen sollte, zeigte die 3.Minute. Ferati profitiert von einem Fehlpass, Kim Beicht kann den ersten Versuch noch abwehren, doch Löscher vollendet im Nachschuss zum 0:1. Nur acht Minuten später tanzt Lukas Jahner formvollendet auf Bierdeckelgröße seine Gegner im Strafraum aus und gleicht fast postwendend aus - möglicherweise inspiriert vom nur kurz vorher erlebten zweiten Vaterglück. Herzlichen Glückwunsch, Lukas & family! Was allerdings zwischen der 24. und 36.Minute folgen sollte, war der entscheidende Unterschied: Kowalski, Klaus und Ferati zeigten offensiv ihre Klasse und schossen in 12 Minuten eine 4:1-Führung heraus. Der stets agile Lorenz Heldt konnte mit dem Pausenpfiff wiederum auf 2:4 verkürzen. Fazit 1.Halbzeit: Beide Teams zeigten bestes Stadtoberliganiveau, wobei die Klasse des VfL jeden kleinsten Fehler offensiv bestrafte.

Apropos Fehler: Vermeidbar das 2:5 nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff: Liam Klaus bestraft nach Niesel-Vorlage die Zögerlichkeit bei T2 und netzt zum 2:5 ein. Die letzte halbe Stunde entwickelte sich zu einem Duell auf Augenhöhe, nachdem Andre Starke nach 60 Minuten den Ball zum 3:5 in den Winkel einschoss. Nach Torwartwechsel und den Herausnahmen von Niesel und Kowalski auf VfL-Seite näherte sich Turbine stetig dem gegnerischen Tor an, hatte das 4:5 halbwegs auf dem Fuß, aber eben nur halbwegs. Auch wenn unermüdlich gelaufen und gekämpft und die Lösung spielerisch gesucht wurde - weiterer Torerfolg sollte sich nicht mehr einstellen.

Der VfL bestätigt seine aktuelle Favoritenrolle in der Stadtoberliga. T2 verliert zwar, besteht aber mit einer absolut überzeugenden Leistung, mit der gegen andere Gegner der nächste Dreier unbedingt drin sein muss!