Videokonferenz der Landesligisten: Saisonabbruch sehr wahrscheinlich

Früherer Saisonstart 2021/2022 als Option

Am Donnerstag lud der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) alle Landesligavereine der Männer zu einer Videokonferenz ein, um über den Fortgang der seit Ende Oktober unterbrochenen Saison zu diskutieren. Angesichts der strengen Vorgaben des Sachsen-Anhalt-Planes, unter denen ein regulärer Spielbetrieb wieder möglich ist, wäre die Beendigung der Hinrunde das Maximum, was sportlich noch machbar wäre. Dafür wäre ein reguläres Mannschaftstraining in allen (!) Kreisen im April und der Restart der Punktspiele Anfang Mai notwendig, um die Hinrunde bis Ende Juni abschließen zu können. Die Verlängerung der Saison um drei Wochen, um noch etwas Spielraum zu gewinnen, steht leider nicht zur Debatte.

Aus den Wortmeldungen der Vereine wurde sehr schnell deutlich, dass die sehr große Mehrheit für einen Abbruch ohne Wertung plädiert. Zu unterschiedlich sind die Inzidenzzahlen in den einzelnen Regionen und zu unsicher das Szenario, ab Mai tatsächlich spielen zu können. Eine endgültige Entscheidung, ob die Saison abgebrochen und wann dieser Beschluss gefasst wird, kann durch den Verband erst getroffen werden, wenn die neue Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt vorliegt.

Sowohl von unserer Seite als auch von anderen Vereinen wurden Bedenken geäußert, die Saison abzubrechen und ausschließlich auf einen regulären Start im August 2021 hinzuarbeiten. Immer vorausgesetzt, das Infektionsgeschehen lässt regulären Fußball in den nächsten Monaten überhaupt zu, würden weitere sechs Monate ohne Spielbetrieb ein sehr düsteres Bild für alle Vereine zeichnen. Sowohl im Nachwuchs- als auch im Männerbereich steigt mit jedem Monat ohne Fußball die Gefahr, Spieler und Vereinsmitglieder zu verlieren, das finanzielle Risiko zu erhöhen und das Vereinsleben weiter auszubremsen. Aus diesem Grund fand der Vorschlag Zustimmung, über einen früheren Saisonstart 2021/2022 bereits Anfang Juli nachzudenken, um nach einer zwischenzeitlichen verkürzten Sommerpause im August anschließend weiterzuspielen. Dadurch könnten die Monate Mai und Juni bereits zur Vorbereitung auf die neue Saison genutzt werden - sofern die Inzidenzzahlen es zulassen. Für die notwendige Anpassung der Wechselperiode würde der FSA mögliche Szenarien ausarbeiten.

Von allen Szenarien unabhängig werden die Verbände weiterhin alle Anstrengungen unternehmen und auf die politischen Entscheidungsträger einwirken, um reguläres Training und Wettkampfbetrieb nicht erst bei einer fast vierwöchigen Unterschreitung der 35er Inzidenz zuzulassen. Denn derzeit wird die Ansteckungsgefahr auf dem Rasen gleichgesetzt werden mit der in Bars, Clubs und diversen Etablissements.

Videokonferenz FSA
Videkonferenz FSA

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