Wildes Spektakel mit Happy end

Turbine bezwingt Gräfenhainichen 4:3

Als hätten sich unsere Felsenjungs und die Gäste vom VfB Gräfenhainichen eine Anleihe am Duell zwischen Juventus und dem BVB vom Vorabend genommen! Beide Teams boten über 90 Minuten nicht nur ein spannendes und sehenswertes Spiel, sondern nach der Pause ein wahres Torspektakel, mit Happy end auf der blau-Weißen Seite. Vor 130 Zuschauern zeigte der VfB - unterstützt von einer sehr zahlreichen Fanschar - weshalb sie als Aufsteiger bisher in der Landesliga überzeugen konnten: Mit schnellem und schnörkellosem Spiel wurde Turbines Defensive einige Male gefährlich beschäftigt und Marlon Köppe konnte seine derzeit starke Form im Tor bestätigen. Doch auch auf der Gegenseite gabe es drei brenzlige Situationen, die der Aufsteiger entschärfen konnte. Dennoch sollte der VfB mit einer Führung in die Pause gehen: Zu sorglos wurde der Ball am Strafraum herausgespielt - mitten in die Beine des Gegners. Platziert und flach landete der anschließende Distanzschuss von Jannik Noack zum 0:1 im Netz (35.).
Um 20:20 gab der gut agierende Schiedsrichter Marvin Marmulla den Weg frei zum wilden Torspektakel. Innerhalb von 23 Minuten sollten sechs - teils kuriose - Treffer fallen. Zunächst wechselte Coach Robin Seitenglanz dreifach und sollte damit einen ähnlich feinen Riecher zeigen wie am vergangenen Wochenende T2-Coach Matze Wirth im Duell gegen Ammendorf. Denn die Joker stachen! Neben Emil Zießnitz und Waldi Ermolaev betrat mit dem 17-jährigen Johann Schischka einer unserer A-Junioren erstmals für T1 den Platz. Sieben Minuten später glich der erste Joker mit starker Energieleistung aus. Waldi läuft auf den Gästekeeper zu, bleibt zunächst hängen, um den abprallenden Ball doch noch zum Ausgleich einzuschieben. Ein Tor aus dem Kuriositätenkabinett durch einen hellwachen Emil Zießnitz sollte nur vier Minuten später folgen: Nach Freistoßpfiff 25 Meter vor dem VfB-Tor sammelten sich die Gäste auf 'italienische' Art. Spitzbübisch schnappt sich Emil den Ball, um ihn ins leere Tor einzuschieben - Spiel gedreht. Doch die Achterbahnfahrt sollte weitergehen. Nur fünf Minuten später gleicht Gräfenhainichen per Foulstrafstoß aus. Doch Waldi Ermolaev hatte Blut geleckt und donnert erneut nur zwei Minuten später einen Amari-Eckstoß zum 3:2 per Kopf ins Netz. Dass auch die Gäste ganz gut mit dem Kopf sind, zeigt weitere zwei Minuten später Luca Krüger, der nach Freistoß die Kugel zum 3:3 einnetzt. Zeit zum Durchschnaufen bleibt nicht, auch wenn die Zuschauer "ewige" 9 Minuten auf das nächste Tor warten sollten. Zunächst klärt Gästekeeper Robin Busse zweimal sensationell, um sich in der 74.Minute dann doch einen Lapsus zu erlauben. Ein ungenauer Spielaufbau landet im Fuß von Musti Amari, der aus 20 Metern den Ball zum 4:3 ins leere Tor schieben kann - ordentlich abgeguckt von Emil ... Beide Teams gehen weiter ins Risiko, der VfB drückt in der Nachspielzeit auf den Ausgleich und die blau-weißen Fans fiebern aus 100 Metern Entfernung mit. Nach 97 langen Minuten hat dieses wilde Spektakel ein Ende. Der VfB verliert trotz drei geschossener Auswärtstore und Turbine sackt den ersten Dreier ein. Dankeschön für einen sensationellen Mittwochabend!

 

Turbine jubelt nach dem 4:3-Treffer
Turbine jubelt nach dem 4:3-Treffer

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